Phnom Penh und etwas Geschichte
Tuol Sleng Museum

Phnom Penh ist das politische und wirtschaftliche Zentrum Kambodschas. Es ist eine typische, asiatische Stadt. Nicht sonderlich schön, ziemlich chatoisch, dreckig und laut. Aber trotzdem mit einem gewissen Charme.

Nun noch etwas Geschichtsunterricht. Kambodscha litt unter der Zeit von 1975 bis 1979 unter dem Regime der Khmer Rouge. Mit Gewalt wollte die kommunistische Guerillatruppe einen Arbeiter und Agrarstaat errichten. 1975 kamen die Khmer Rouge nach Phnom Penh. Sie verbreiteten die Informationen dass ein Angriff bevorsteht und alle Einwohner evakuiert werden müssen. Die Anwohner glaubten und folgten den Soldaten, im Glauben in einigen Tagen in die Stadt zurückzukehren. Jedoch wurde die Bevölkerung dazu genötigt, auf die Felder zu gehen und dort zu arbeiten. Alle die sich weigerten wurden entweder direkt umgebracht oder in Gefängnisse gesteckt und gefoltert.

Ein Ziel der Khmer Rouge war es zudem, die „intelektuellen“ auszurotten. Alle sollten gleich sein: Arbeiter auf dem Feld. Schon nur das tragen einer Brille galt als intelektuelles Zeichen und konnte zum Tode führen. Der Genozid während der 4 jährigen Herrschaft der Khmer Rouge forderte je nach Schätzungen bis zu 2 Millionen Menschenleben, was ungefähr ein Viertel der damaligen kambodschanischen Bevölkerung war.

Zudem errichteten die roten Khmer diverse Foltergefängnisse. Das berühmteste ist das Tuol Sleng, welches vorher eine Schule war und heute als Genozid Museum über die Gräueltaten berichtet. Die hier gefangenen Häftlinge wurden gefoltert bis sie falsche Geständnisse ablegten.

Etwas ausserhalb der Stadt befinden sich die „Killing Fields“. Hier wurden tausende Menschen hingerichtet. Männer, Frauen, sogar vor Babys machten die Khmer keinen Halt. Wurde ein Mitglied einer Familie getötet, suchten die roten Khmer den Rest der Familie. Aus Angst vor Racheanschlägen wurde dann die ganze Familie „gesäubert“.
Da die Munition rar war, wurden die wenigsten erschossen. Es wurde oft so lange mit Knüppeln auf die Menschen eingeschlagen, bis diese starben. Kinder wurden an den Füssen gehalten und Kopfsvoran an Bäume geschlagen.

1979 konnte das Regime dann von den vietnamesischen Freiheitskämpfern zerschlagen werden.
Mehr Informationen in folgenden Artikeln:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tuol-Sleng-Genozid-Museum
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer
https://de.wikipedia.org/wiki/Killing_Fields

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