Medellin
Medellin von oben

Nach Cartagena haben wir Ramonas Mami an den Flughafen Bogotas begleitet und uns dort verabschiedet. 3 Wochen waren wir nun zu 3. unterwegs. Da der Flughafen und das Busterminal etwas ausserhalb des Zentrums sind, haben wir gleich in der Nähe übernachtet. Den ganzen nächsten Tag verbrachten wir in der Unterkunft und tranken frische selbstgemachte Fruchtsäfte. Abends ging es dann mit einem Nachtbus Richtung Medellin, der ehemaligen Kokainhochburg der Welt.

Hier regierten lange Zeit die Drogenkartelle. Auf den Strassen herrschte Krieg der unterschiedlichen Banden und des Militärs. Tagtäglich gab es Tote und immer wieder auch grössere Anschläge. In den letzten Jahren hat sich die Situation in der Stadt jedoch erheblich verbessert. Die politischen Bemühungen der letzten Jahre tragen nun Früchte.

Wir meldeten uns wieder für eine Free City Walking Tour an. Hier wurde uns einiges über die schlimmsten Jahre des Landes erzählt. Der weltweit bekannte und gefürchtete Drogenbaron Pablo Escobar hatte hier jedoch auch viele Anhänger. Er wollte gar mit anderen Kartellen zusammen alle Staatsschulden Kolumbiens bezahlen und sich als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen. Bis heute wurden sehr viele Details der damaligen Situation noch nicht aufgeklärt. Wahrscheinlich weil damals jeder korrupt war und viele der heutigen aktiven Politiker irgendwie mit dem Kartell verstrickt waren. Die Aufklärungen folgen dann wohl frühestens mit der nächsten Politgeneration.

Ein weitererer spannender Fakt ist, dass in den Schulen bis heute nicht übere diese Zeit gesprochen wird. Auch auf den Strassen ist dies ein Tabuthema. Man will nicht mehr darüber reden. Es ist vorbei und die Einwohner Kolumbiens, speziell Medellins, möchten alle Grässlichkeiten möglichst schnell verdrängen, oder noch besser ganz vergessen.

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