In Salento haben wir uns mit einer Belgierin verabredet, welche wir zuvor bereits an diversen Orten in Kolumbien per Zufall wieder getroffen haben. Das Ziel war, von hier aus eine 2-Tageswanderung zu starten um der Völkerwanderung der Semana Santa (Ostern) etwas entfliehen zu können.
Salento ist in Kolumbien auch bekannt für grosse Kaffeeplantagen. Auf einer der Plantagen haben wir noch an einer Führung teilgenommen. Fun-Fact: Wer in Kolumbien guten Kaffee erwartet wird enttäuscht. Die TOP-Qualität der Bohnen wird zu 95% exportiert. Hier werden, ausserhalb der Plantagen, nur die Qualitätsstufen 2 und 3 verkauft.
Nach 2 Nächten in Salento starteten wir früh morgens Richtung Cocora Tal. Gemäss diverser Informationen sollter der Aufstieg rund 8 Stunden in Anspruch nehmen. Nach flachem Start über Weiden entlang einiger Riesenpalmen führte uns der Weg einem Fluss entlang durch den Nebelwald. Der Weg war jedoch alles andere als in gutem Zustand. Ramona beschloss dann entsprechend, nach einigen Stunden umzukehren und zurück nach Salento zu fahren. Hätte ich den kommenden Weg zuvor gekannt: ich wäre auch umgekehrt! 🙂 Die nächsten 2-3 Stunden ging es dann aufwärts durch extrem verschlammte Wanderwege. Man musste sich regelrecht einen Weg suchen um nicht bei jedem Schritt bis zu den Knöcheln (teilweise sogar bis zu den Knien) im Schlamm zu versinken. Entsprechend dauerte der Aufstieg nicht wie gedacht 8, sondern 10 Stunden. Unterwegs musste es dann natürlich auch nach anfangen, wie aus Kübeln zu regnen.
Oben angekommen, hatten wir Glück noch ein Bett zu erhalten. Wir verkrochen uns unter der Decke um uns etwas aufzuwärmen. Leider verschliefen wir dadurch dann das Nachtessen. Am nächsten Morgen hiess es dann: wieder in die nassen, schmutzigen Schuhe und den Berg hinunter. Den Rückweg schafften wir dann in rund 8 Stunden.
Nach etwas Erhohlung und einem warmen Nachtessen gingen wir Abends noch Tiju spielen. Eine explosive Mischung zwischen Bier und Schwarzpulver! 😀
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