Cusco -> Ayacucho -> Pisco

Wir haben uns für den etwas längeren Weg an die Küste entschieden. Anstatt den Nachtbus von Cusco nach Ica zu nehmen, haben wir kleinere Busse genommen und sind einen Umweg durch kleinere Städte gefahren.

In Abancay (2 Nächte), Andahuaylas (1 Nacht), Pacucha (2 Nächte) und Ayacucho (2 Nächte) haben wir einige Tage verbracht.

Abancay

Über Abancay habe ich nicht wirklich viel zu sagen. Abancay ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt hat ca. 50’000 Einwohner und existierte schon als die Spanier in Südamerika einmarschierten. Wir blieben hier 2 Nächte, hatten jedoch nur 1 Tag zur Verfügung, da wir nach der 2. Nacht weiter nach Andahuaylas wollten. Von diesem Ort habe ich leider keine Fotos. War nichts spezielles! 🙂

Andahuaylas

Andahuaylas beherbergt einen der grössten Märkte in ganz Südamerika (gemäss Reiseführer). Dieser findet jeden Sonntag statt. Die Meisten Stände stehen jedoch bereits Samstags da. Es wird alles verkauft was man braucht, und vorallem auch, nicht braucht. Gerade als Backpacker muss man sich mit dem Einkaufen etwas zurückhalten. Von lebendigen Hühnern, über Kleider, Handys, Früchte, Gemüse, Fleisch und Fisch (ungekühlt, bei warmem Wetter) wird alles verkauft. Zusätzlich hats dutzende Essens und Trinkstände. Bei uns blieb es dann bei einem frischen Fruchtsaft und einigen lokalen, peruanischen Früchten.

Pacucha

Pacucha kann man wohl als Naherholungsgebiet von Andahuaylas bezeichnen. Es liegt direkt an einer Lagune. Die Einheimischen kommen hier wohl hauptsächlich am Wochenende vorbei um die Fischspezialität Ceviche zu essen. 8 Kilometer entfernt liegen noch die Sondor-Ruinen. Wir nahmen ein Taxi hoch und den Rückweg haben wir dann zu Fuss auf uns genommen.
Nach Sonnenuntergang ist in diesem Dorf jedoch nichts mehr zu wollen. Wer bis 18:00 nichts gegessen hat, wird dies auch bis am nächsten morgen nicht tun. 🙂
Immerhin hatten wir ein Zimmer mit Seeblick und einen wunderschönen Sonnenaufgang.

Ayacucho

Ayacucho ist eine historisch bedeutende Stadt. Hier wurde die finale Schlacht gegen die Spanier gewonnen, welche zur Unabhängigkeit vieler Südamerikanischer Länder führte. Wer gerne mehr darüber erfahren möchte, dem empfehle ich folgenden Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Ayacucho. Ich habe leider während der Führung nicht genügend verstanden um dies hier erklären zu können!

In der Näher von Ayacucho liegt zudem eine grosse Ausgrabungsstädte der Wari. Dem Volk vor den Inkas. Die Inkas haben sehr viel von den Waris übernommen. Trotzdem sind diese bei uns in Europa eher weniger bekannt. Ausser wohl bei Personen, welche sich selbst genauer mit den Andenvölkern auseinandersetzen. Die Ausgrabungen sind hier noch in vollem Gange und wir konnten den Archäologen bei der Arbeit zusehen. Diese wurden aufgrund der Innenpolitischen Probleme welche vor einigen Jahren in Peru herrschten pausiert. Entsprechend ist noch der Grossteil der ehemaligen Stadt vergraben.

Ayacucho selbst wurde von den Spaniern erbaut. Diese Einflüsse sind bis heute zu spüren und vor allem auch zu sehen. Der koloniale Baustil ist omnipräsent, was jedoch hier nicht negativ zu werten ist. Rund um den Hauptplatz gibt es Fussgängerzonen und viele schöne Innenhöfe. Die Stadt hat uns sehr gut gefallen.

An unserem 1. Abend war hier sogar noch ein Lokalfeiertag. Der heilige Ramon wurde gefeiert. Die Erwachsenen musizierten und sangen und die Kinder zogen mit Lampions durch die Stadt.

Tipps und Tricks für andere Reisende

Andahuaylas

Hier lohnt sich ein Aufenthalt am Wochenende. 1 Nacht von Samstags auf Sonntags reicht eigentlich aus. Der Sonntagsmarkt ist einer der grössten in Südamerika. In Andahuaylas haben wir praktisch keine anderen Touristen gesehen. Das ganze ist also noch ziemlich unbekannt.

Erreichbar ist Andahuaylas mit dem Bus. Unser Busticket von Abancay nach Andahuaylas kostete uns 15 (ca. 4 CHF) Soles pro Person. Die Busfahrt dauerte ungefähr 4 Stunden.

Pacucha

Pacucha ist ein süsses Dörfchen an einer Lagune. Es ist prima geeignet, um einige Tage zu entspannen. Aber als Vorwarnung: hier ist echt nichts los. Und wer keinen Fisch mag, muss sich von Früchten aus dem Mini-Markt ernähren. Ich habe hier 2 Tage lang praktisch nur von Bananen gelebt.

Pacucha ist mittels Collectivo von Andahuaylas her erreichbar. Die fahrt dauert ca. 30 Minuten und kostet 3 Soles (1CHF) pro Person.

Ayacucho

Ayacucho ist wiederum eine etwas grössere Stadt. Die Sehenswürdigkeiten beschränken sich jedoch aufs Zentrum und sind gut zu Fuss begehbar. Empfehlenswert ist zudem ein Halbtagesausflug von Ayacucho zu den Wari Ausgrabungsstätten und zum Pampa de Ayacucho.

Ayacucho ist mit dem Bus von Lima (8 Stunden), Ica (7 Stunden) und Andahuaylas (4-5 Stunden) erreichbar. Von Lima und Ica aus empfiehlt sich ein Nachtbus mit Liegebett. Für den Bus von Andahuaylas nach Ayacucho solltest du schauen, dass du nicht in der hintersten Reihe sitzt, da diese enger bestuhlt ist. Dies ist auf einer 4 stündigen, extrem kurvigen Andenfahrt nicht sonderlich angenehm.

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