Machu Picchu – Jungle Trek
Lama mit Machu Picchu

Es gibt viele Möglichkeiten, Machu Picchu zu besuchen. Der bekannteste davon, ist wohl der Inka Trail, der originale Inka-Pfad zu Machu Picchu. Die meisten dieser Touren starten und enden in Cusco.

Übersicht alternativer Touren

  • Inka Trail wird meist als 4-Tages Tour gebucht
  • Salcantay Trek, 5-Tages Tour, geht bis auf 4800 Meter über Meer
  • Lares Trek, 4-Tages Tour, geht bis auf 4500 Meter über Meer
  • Jungle Trek, Actionreichere 4-Tages Tour
  • 1 oder 2 Tages-Tour mit dem Zug von Ollantantambo nach Aguas Calientes

Wir haben uns für den Jungle-Trek entschieden, da dies der einzige Trek ist, welcher nicht durch die extremen Höhen der Anden führt. Man gelangt eher über den Hintereingang nach Aguas Calientes (dem Dorf zu Fusse von Machu Picchu)

Jungle Trek mit Loki Travel

Wir haben diverse Anbieter verglichen und uns zum Schluss für Loki Travel entschieden. Wir waren von der guten Organisation, den super Mahlzeiten und den Unterkünft positiv überrascht. Loki Travel war der günstigste Anbieter den wir gefunden haben. Und das, obwohl der Zug von Aguas Calientes zurück nach Ollantaytambo bereits inklusive war. Der Trip kostete uns für 4 Tage und 3 Nächte, inkl. Hostels und 3 Mahlzeiten pro Tag, 250$ pro Person.

Tag 1, 55km Downhill Biking

Um 06:30 haben wir uns bei Loki getroffen. Danach fuhren wir bequem in Autos nach Ollantaytambo, wo wir das Frühstück serviert bekamen. Von Ollantaytambo aus, geht es mit den Autos weiter bis auf den Abra Malaga Pass (Passhöhe 4316 Meter über Meer). Hier bekamen wir Ganzkörperprotektoren und die Fahrräder. Diese waren nicht mehr die Neusten, aber der Zustand der Fahrräder war in Ordnung.

Nun beginnt der Spass. Ab in den Sattel und den Fahrtwind in den Haaren geniessen! 😉  Während der fahrt spürte man, wie es von Minute zu Minute wärmer wurde und sich die Umgebung anpasste. Vom unbewachsenen Gipfel bis zu den Bananenbäumen im Ziel war alles dabei. Nach rund 2000 Höhenmetern auf dem Fahrrad, haben wir uns der Ausrüstung wieder entledigt und fuhren wieder im Auto bis zu unserer 1. Lodge, in welcher wir das Mittagsmenu serviert bekamen.

Nachmittags hätte man für einen Aufpreis noch ein River Rafting buchen können. Wir entschieden uns jedoch, in der Lodge zu bleiben und die wärmende Sonne zu geniessen.  Dabei hat uns das geschnatter von hunderten, ja tausenden Papageien beschallt. Welche Papageienart es war, haben wir leider nicht herausgefunden. Zudem flog ein Dutzend Adlerähnliche Vögel durch das Tal.

Vor dem Nachtessen wurden wir dann noch von einer Gruppe Amerikanerinnen in ein Trinkspiel eingeweiht. Das geschnatter der Amerikanerinen, übertönte jedoch sogar all die Papageien. Kurz nach dem Nachtessen ging es dann ins Bett. Am nächsten Tag ist ja der 7-stündige Marsch angesagt.

Tag 2, Trekking von Santa Maria nach Santa Teresa

Morgens um 07:00 war der Termin fürs Frühstück um pünktlich um 07:30 starten zu können. Glücklicherweise konnten wir noch einen Teil des Gepäcks abgeben. Da der Grossteil des Gepäcks jedoch aus Kameraausrüstung bestand, hat mir dies nicht sehr viel eingespart!

Die ersten ~60 Minuten waren ziemlich flach. Unser Guide sagte dem „Inca-Flat“. Also ein bisschen auf und ab. War es dann richtig flach, dann war es ein „Gringo-Flat“. Unterwegs machten wir bereits diverse Stopps, bei welchen uns „Bro“ (unser Guide) jeweils einiges über diverse Pflanzen (Kaffee, Kakao Coca) oder einzelne Dörfer erzählte. Eine erwähnenswerte Pflanze, resp. Baum, ist die Bixa Orellana, auch Annattostrauch genannt. Mit Hilfe der Kernen der Blüten haben sich die Inkas jeweils Kriegs und Festbemalungen aufgestrichen. Wie dies aussieht könnt ihr auf den Bildern sehen. Diese Pflanze wird heute auch in der Kosmetikindustrie, für das kräftige Rot der Lippenstifte verwendet.

Danach ging es rund 2 Stunden aufwärts. In dieser Zeit wurde jedoch 2x Rast gemacht. Beim 2. Stop hatten wir eine längere Pause und wurden über verschiedene Heilkräuter und lokale Medikamente informiert. Eines davon, ist Schlangenkotze. Dazu werden kleine schlangen im Alkohol ersäuft, bis sich diese übergeben. Das erbrochene dient dann als Medikament für die einheimischen.

Der Trail führte dann den Bergen entlang, teils noch auf originalen Inka-Wegen. Für unsere Mitlaufenden mit Höhenangst war dies sicherlich nicht sehr angenehm.

Ab dem Mittagessen ging dann der Trail wieder etwas flacher weiter, dem Fluss entlang. Nachdem wir die wacklige, löchrige Brücke überwunden hatten, freuten wir uns bereits auf die kommende, peruanische Seilbahn und auf das wohlige Bad in dein heissen Quellen. Eine peruanische Seilbahn ist nichts anderes, als ein an einem Seil befestigter Korb. Dank der Schwerkraft erreicht man dann im Korb das andere Ufer. Der leere Korb wird dann mittels Manneskraft wieder auf die andere Seite gezogen.

Nach dieser Seilbahn waren wir kurz vor den heissen Quellen, in welchen wir uns nach der Wanderung entspannen konnten.

Tag 3, Ziplining und Trekking vom Hidroelectrica nach Aguas Calientes

Wir haben uns, optional zur Tour, noch die Ziplines gebucht. Es waren insgesamt 5 davon, die längste etwas über 500 Meter und die höchste rund 150 Meter über dem Grund. Es war für uns beide das 1. Mal. Es hat Spass gemacht, war jedoch eine ziemliche Massenabfertigung. Als Abschluss, nach den 5 Ziplines, gab es dann noch eine ziemlich lange und wacklige Hängebrücke zu überqueren. Wir waren jedenfalls froh, mittels 2 Karabiner gesichert zu sein.

Nach den Ziplines wurden wir zum Hidroelectrico chauffiert. Nach 15 Minuten aufstieg erreichten wir die Bahngleise. Entlang dieser führt der Weg nach Aguas Calientes, dem Ausgangspunkt zu Machu Picchu. Am 3. Tag waren wir geschätzte 10-12 Kilometer zu Fuss unterwegs. Jedoch musste hier das ganze Gepäck selbst getragen werden.

In Aguas Calientes angekommen, hatten wir etwas Zeit für uns. Gestärkt nach einem Bier und einem Kaffee gingen wir noch die Verpflegung für den folgenden Tag einkaufen.

Am 3. Tag war das Nachtessen dann etwas früher, da wir bereits morgens um 03:00 wieder aus dem Bett mussten.

Tag 4, Machu Picchu

Der finale Tag. Weshalb wir die vorherigen 3 Tage überhaupt in Angriff nahmen. Der Besuch der Inkastätte Machu Picchu. Über Machu Picchu ist gar nicht all zu viel bekannt. Es gibt verschiedene Theorien über den Zweck der Zitadelle. Klar ist nur, dass die Stadt nie fertig gebaut wurde.

Wir entschlossen uns, dass wir nicht 12$ für den Bus zahlen und dazu auch noch 2h schlange stehen wollen. Also montierten wir die Stirnlampe und liefen um 03:40 los. Der 1. Checkpoint öffnete jedoch erst um 05:00. Es blieb uns nichts anderes übrig, als da 1 Stunde zu warten. Wir waren an 3. und 4. Stelle der Kolonne, welche dann kurz vor 05:00 wohl schon über 100 Meter lang war. Der Weg nach oben führt dem alten Inkatrail entlang. Es sollen rund 2000 Stufen bis zum Haupteingang der Zitadelle sein. Oben angekommen mussten wir noch auf unseren Guide warten, welcher uns eine Führung durch die Ruinen gab. Wir hatten dann noch ein Ticket, um den Machu Picchu Gipfel zu erklimmen, was nochmals 2 Stunden aufstieg bedeutete. Nach 3/4 des Wegs sind wir dann jedoch umgekehrt, da sich an der Aussicht nichts mehr geändert hat.

Danach hatten wir den ganzen Tag Zeit, die Zitadelle zu erkunden. Da wir bereits ziemlich ermüdet waren, haben wir uns noch für eine Stunde etwas hingelegt! 🙂 Um 16:30 machten wir uns zu Fuss wieder auf Richtung Aguas Calientes. Dieses mal ging es die 2000 Tritte nach unten.

Abends um 21:50 fuhr dann unser Zug los, Richtung Ollantantambo. Hier stiegen wir um in ein Auto welches uns direkt vor unser Hostel fuhr. Um 02:00 waren wir dann auch endlich im Bett angekommen, nach einem sehr langen Tag auf Machu Picchu.

Zusatzinfo: Machu Picchu – günstig und ohne Tour

Es gibt 2 Möglichkeiten, Machu Picchu günstig, ohne Tour und zu Fuss zu erreichen. Auch dies haben wir in Betracht gezogen, uns dann jedoch für eine geführte Tour entschieden. In dieser Beschreibung wird davon ausgegangen, dass der Startpunkt Ollantaytambo ist. Ollantaytambo ist von Cusco her mittels Collectivo innert ca. 90 Minuten zu erreichen. Dies kostet pro Passagier um die 5-7 Soles.

übers Hintertürchen, Hidroelectrico

Fahre mit dem Bus von Ollantantambo nach Santa Maria. Hier kann umgestiegen werden auf den Bus nach Santa Teresa. In Santa Teresa fahren öffentliche Busse und Taxis zum Hidroelectrico. Von hier aus sind es ca. 2 Stunden dem Bahngleis entlang bis nach Aguas Calientes. Hier wird überachtet um am nächsten Morgen auf Machu Picchu zu gelangen. Die Eintrittstickets müssen natürlich zuvor schon gebucht worden sein. Dies ist in Cusco möglicht. Details findets du hier: http://info-peru.de/machu-picchu-mit-dem-bus-wie-du-mit-wenig-geld-nach-mapi-kommst/

lange Wanderung dem Bahngleis entlang

Von Ollantantambo kann ein Bus oder ein Taxi bis zum „Kilometer 82“ genommen werden. Von hier aus, soll es möglich sein, entlang den Geleisen bis nach Aguas Calientes zu laufen. Hierzu haben wir jedoch keinerlei Erfahrungen. Das ist nur das, was wir gehört und gelesen haben. Solltest du dich dafür entscheiden, beachte bitte die vorbeifahrenden Züge und hole dir Zusatzinfos ein, von Reisenden die dies bereits gemacht haben. Es handelt sich hierbei um einen ~10 Stunden Trek.

Tuli
August 31st, 2016 at 7:34 pm

Meeeega!!! da will ich auch mal hin 🙂 🙂 🙂

admin
August 31st, 2016 at 11:20 pm

na dann.. ab ins Flugzeug! 🙂 Die Trockenzeit dauert noch an! 😉

Brigi
September 5th, 2016 at 7:42 pm

Hallo Ramona, Hallo Marco, wahnsinnig was ihr in dieser kurzen Zeit schon alles erlebt habt. Ich habe gedacht wir stehen mit unserem Schiff jeden Tag vor einer neuen Herausforderung. Wenn ich aber euren Bericht gelesen und die Fotos angeschaut habe, dann geht es bei uns sehr gemütlich zu. Wie schafft ihr das in dieser Höhe zu wandern und zu biken?
Lieber Gruss Brigi und Hans Peter zur Zeit in Alphen a/d Rhijn

admin
September 5th, 2016 at 8:34 pm

Hallo Zämä!
Ja, die 5090 Meter waren schon eine Herausforderung! Es läuft immer irgendwas! Und an die 3400 Meter von Cusco haben wir uns rasch gewöhnt!
Liebe Grüsse nach Holland! 🙂

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