Südküste Perus

Nachdem wir die lange fahrt an die Küste mit unserem 1. Nachtbus beendet haben, sind wir in Ica angekommen. Eigentlich wollten wir in Pisco aussteigen, aber diese Information kam wohl nicht bis zum Fahrer. Entsprechend landeten wir 1 Fahrstunde südlich unseres Zieles. Danacht mussten wir wieder einen Bus Richtung Norden nehmen und von dort aus nochmals ein Taxi für weitere 30 Minuten, um dann endlich in Paracas anzukommen.

Weiter haben wir besucht: Huacachima, Ica und Nazca, wo ich aktuell im Garten des Hotels sitze und diesen Bericht verfasse.

Paracas

Paracas ist ein Touristendorf, wie man es überall am Meer vorfindet. Es könnte genau so gut an der Adria liegen. Es gibt eine schöne Strandpromenade mit vielen Restaurants und einige Hotels. Der Hauptgrund hierherzukommen, ist der Ausflug zu den Islas Bollestas, einem Nationalreservat bestehend aus mehreren kleinen Inseln. Hierher führen massenhaft Touristenboote. Diese starten meist um 08:00 in der früh und ungefähr 2 Stunden später ist man wieder im Hafen von Paracas.

Auf den Islas Bollestas gibt es Tausende, wenn nicht Millionen von Vögeln unterschiedlicher Art. Pelikane, Boobies (Tölpel), Humboldt-Pinguine und zusätzlich auch noch zahlreiche Robben. Leider war es bei unserem Ausflug ziemlich dunstig und neblig, entsprechend fallen die Fotos aus.

Wenige Kilometer südlich befindet sich das Reserve Nacional de Paracas. Die sportbegeisterten erkundigen den Park mit dem Fahrrad. Wir haben uns jedoch für den lauten, motorisierten Quad entschieden. 😉 Eine 2-3 stündige Tour mit dem Quad genügt, um die berühmtesten Passagen zu erkundigen.

Huacachima

Huacachima ist eine Oase zwischen hohen Sandminen. Die Oase wird, gemäss Wikipedia, von einem unterirdischen Fluss gespiessen. Glaubt man einer Sage, hat hier jedoch eine Dame um den Verlust Ihres Mannes geweint. Aus den Tränen soll dann die Oase entstanden sein. Eine weitere Geschichte behauptet, dass eine Prinzessin hier einen Spiegel zerbrach. Dieser verwandelte sich dann in Wasser, welches die Prinzessin verschlang. Noch heute soll diese als Meerjungfrau in der Oase herumschwimmen.

Die Oase wurde früher als Rückzugsort für die gehobenere Gesellschaft von Ica benutzt. Hier konnten die Frauen entspannen und es sich gut gehen lassen. Heute dient die Oase als Touristenort. Sie wird deshalb auch „Gringe-Playground“ genannt. Also, als Spielplatz für die weissen. Vom Skifahren in den Dünen über Buggyfahrten oder relaxen am Pool ist alles möglich. Wir entschieden uns für eine Skitour inklusive Buggyfahrt. Das war ein tolles Erlebis und hat viel Spass gemacht. Leider müssen die Skis nach jeder Abfahrt neu gewachst werden (mit einer simplen Kerze einreiben). Bereits nach einigen Metern spürt man jedoch, wie es wieder langsamer wird. Spassige Randnotiz: Die Skis werden aus der Schweiz importiert. Meine hatten noch einen InterSport Sticker aus Verbier drauf. 🙂

Ica

Ica gilt als Hauptstadt des Piscos. Hier werden viele Rebsorten angebaut. Eine Führung über ein Weingut hat uns ein Grobverständnis über die Herstellung des Piscos gebracht. Der Pisco ist ein Destillat aus Traubensaft und gilt als alkoholisches Nationalgetränk von Peru wie auch von Bolivien. Der Pisco kann Pur oder, am bekanntesten, als Pisco Sour getrunken werden. Speziell am Pisco Sour ist, dass zum Schluss noch eine Portion Eiweissschaum hinzugegeben wird.

Ica selbst bietet sonst nicht sehr viel. Erwähnenswert ist noch das museo regional de ica. Dieses hat diverse Ausstellungsstücke über die verschiedenen Völker aus der Region. Von den Paracas über die Nazcas bis hin zu den Inkas. Der Eintritt ins Museum kostet 7 Soles pro Person (ca. 2 CHF).

Nazca

Nazca ist wohl eine der bekannteren Destinationen in Peru. Berühmt hauptsächlich für die von Maria Reiche erforschten Linien in der Wüste. Diese sind am Besten von der Luft aus zu sehen. Wir haben uns Tags zuvor am Flughafen einen 30-Minütigen Rundflug reserviert. Dazu diente eine Cessna 207a, eine 6 plätzige Maschine (+2 Piloten). Der Rundflug war schön, die Formationen jedoch einiges kleiner als erwartet. Selbst obwohl wir dies bereits in diversen Kommentaren gelesen haben.
Leider war unser Flug einige Stunden verspätet. Dies hatte zur Folge, dass die Kontraste nicht mehr so gut sichtbar waren. Entsprechend musste ich die Bilder bearbeiten, damit die Figuren einigermassen zu erkennen sind.

Zudem haben wir es wiedereinmal auf ein lokales Fest in eine Stadt geschafft. Es scheint mir, als würden die Peruaner alles mögliche und ziemlich Oft feiern. 🙂 Dieses Mal war es die Feier eines lokalen Patrons. Der Virgen de Guadalupe. Der Plaza de Armas war heute voller Menschen, überall gab es essen und trinken zu kaufen. Inklusive Live-Musik auf einer grossen Bühne. Wir setzten uns mit 2-3 Bier auf eine Bank und beobachteten das ganze geschehen rund um uns.

Sandra Schlatter
September 11th, 2016 at 6:36 pm

Ganz tolle Bilder und sehr informative Texte. Ich lerne eine ganz neue Seite an unserem Sohn kennen!!!

Tuli
September 13th, 2016 at 6:42 am

Wirklich viele Feste… in jedem Bericht seid ihr am festen 🙂 Viel Spass!

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